Wenn Rauch aus der Garage dringt und Martinshorn zu hören ist, befürchten viele das Schlimmste. Entspannte Übungsbeobachter vor Ort sind dann schon ein erster Hinweis darauf, dass kein Notfall vorliegen wird. Spätestens beim Öffnen der Fahrzeugtür und dem Anblick der Schutzausrüstung in blau und orange wird klar, dass es sich beim Geschehen um eine Übung der Jugendfeuerwehr handelt.
In diesem Jahr durfte die Griesheimer Jugendfeuerwehr am Rathaus üben und ausprobieren, ob das Gelernte in die Praxis umgesetzt werden kann. Unter Begleitung einer Ausbilderin musste sich Einsatzleiter Oli als erstes ein Bild von der Lage machen und erkundete, dass ein Innenangriff inklusive Menschenrettung notwendig sein würde, um eine vermisste Person zu finden. Nach der Weitergabe des Einsatzbefehls an das ersteintreffende Fahrzeug konnte die Person rasch durch einen Trupp mit Übungsatemschutzgeräten gefunden werden. Während der Personensuche sorgte die Mannschaft des TLF dafür, dass eine Wasserversorgung hergestellt werden konnte. Hierzu musste eine Strecke von über 150 Metern überbrückt und ein Standrohr zur Wasserentnahme gesetzt werden. Durch die Übungsleitung wurde bekannt gegeben, dass der Brand der Garage auf einen Fahrradunterstand überzugreifen drohte, so dass Strahlrohre zur Abschirmung in Stellung gebracht werden mussten. Im Großen und Ganzen konnten alle Aufgaben erfolgreich gelöst werden und nach einer kurzen Besprechung mussten die Fahrzeuge wieder aufgerüstet und fit für den Einsatzdienst gemacht werden.